Die Stadt Erfurt steht möglicherweise kurz davor, eine Selbsthilfegruppe für verlassene Eltern ins Leben zu rufen, und sucht noch nach interessierten Mitgliedern. Die Initiative zur Gründung dieser Gruppe stammt von Eltern, die unter dem schmerzhaften Kontaktabbruch ihrer erwachsenen Kinder leiden.
Die Selbsthilfegruppe hat zum Ziel, eine unterstützende Gemeinschaft zu schaffen, in der die Mitglieder ein offenes Ohr füreinander haben, Trost spenden und gemeinsam nach Bewältigungsstrategien suchen können. Der Austausch untereinander und das gegenseitige Beistehen stehen im Mittelpunkt dieser Initiative.
Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für Menschen, die mit ähnlichen Problemen oder Krankheiten konfrontiert sind. Dr. Kathrin Sigusch von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) im Gesundheitsamt Erfurt erklärt: „Durch den Austausch im Rahmen einer Selbsthilfegruppe können Betroffene ihren Alltag besser bewältigen, voneinander lernen und neue Kraft schöpfen. Es ist eine wertvolle Erfahrung zu erkennen, dass man nicht allein ist und Unterstützung in einer Gemeinschaft findet. Schwierige Situationen lassen sich oft leichter verarbeiten, wenn man sie teilen und darüber sprechen kann.“
Interessierte können sich bei der KISS melden, die für Fragen zur Verfügung steht. Sobald genügend Personen Interesse bekunden, wird ein erstes Informationsgespräch organisiert. Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) befindet sich im Gesundheitsamt Erfurt, Juri-Gagarin-Ring 150, 99084 Erfurt. Kontakt ist telefonisch unter 0361 655-4204 oder per E-Mail unter kiss@erfurt.de möglich.