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Sonderausstellung in Weimar: Sophie. Macht. Literatur

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Vom 8. April bis zum 15. Dezember 2024 widmet sich eine spannende Sonderausstellung der Weimarer Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach und ihrem bedeutenden Einfluss auf die Literatur und Kulturpolitik des späten 19. Jahrhunderts.

 

Die Ausstellung, die im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar stattfindet, beleuchtet kritisch Sophies Rolle bei der Pflege und Förderung von Goethes handschriftlichem Nachlass und untersucht die enge Verbindung zwischen Literatur und politischer Macht – damals und heute.

Im Jahr 1885 erbte Sophie Goethes gesamten handschriftlichen Nachlass. Mit großer Hingabe setzte sie sich dafür ein, diese wertvollen Schriften der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie initiierte die sogenannte „Weimarer Ausgabe“, die erste Gesamtausgabe aller Werke Goethes, und traf dabei selbst die Auswahl der beteiligten Germanisten. Einige seiner Schriften unterzog sie zudem einer kritischen Zensur. Ihre Leidenschaft für die Bewahrung literarischer Werke führte auch zur Gründung des Goethe- und Schiller-Archivs, dem ersten Literaturarchiv Deutschlands, das sie mit einem eigenen Archivgebäude ausstatten ließ. 1896 eröffnete sie das Archiv als Literaturmuseum, in dem fortan historische Originale ausgestellt wurden. Ihre Unterstützung ging noch weiter: Sophie engagierte sich auch für die Gründung des Goethe-Nationalmuseums und der Goethe-Gesellschaft, die beide von großem Einfluss auf das Goethe-Bild in der damaligen und heutigen Zeit waren.

Die Ausstellung beleuchtet, wie Sophies Wirken die Literatur und nationale Identität prägte und welche Rolle sie in der wilhelminischen Zeit bei der Stärkung nationaler Kultur spielte. Besonders spannend ist die Frage, wie Sophies Entscheidungen das Bild von Goethe und seiner Werke sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene bis heute beeinflussen. Dabei wird auch der Bogen zur aktuellen Kulturpolitik gespannt und hinterfragt, wie Literatur und Macht bis ins 21. Jahrhundert miteinander verknüpft sind.

Highlights der Ausstellung:

  • Eröffnung: 7. April ab 11:30 Uhr im Goethe- und Schiller-Archiv
  • Geführte Touren: Monatliche Rundgänge durch die Sonderausstellung (Termine: 10. April, 15. Mai, 12. Juni, 17. Juli, 11. September, 16. Oktober, 13. November, 4. Dezember jeweils ab 15 Uhr)
  • Kurator*innenführung: 18. April ab 17 Uhr
  • Lange Nacht der Museen: 16. Mai ab 17 Uhr mit stündlich geführten Touren
  • Herbstliches Apfelfest: 13. September ab 14 Uhr im Goethe- und Schiller-Archiv
  • Finissage für Jung und Alt: 15. Dezember ab 11 Uhr

Besucher*innen können sich auf eine vielseitige Ausstellung freuen, die die komplexen Zusammenhänge zwischen Literatur und Macht in einem neuen Licht darstellt und Sophies bedeutendes Wirken als Förderin nationaler Kultur würdigt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Klassik Stiftung Weimar: Mehr Infos zur Ausstellung.

Foto: Weimar Klassik

Ronald Rassmann
Author: Ronald Rassmann

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