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Erste Ergebnisse aus dem Projekt „Kommunales Konfliktmanagement“ in Erfurt vorgestellt

bei Ronald Rassmann
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In Erfurt wurden jetzt die ersten Ergebnisse aus dem bundesweiten Modellprojekt „Kommunales Konfliktmanagement“ (KoKoMa) präsentiert, das als Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projekts ist es, Konflikten frühzeitig und präventiv zu begegnen, bevor diese eskalieren. KoKoMa ist in Erfurt in zwei Stadtteilen aktiv: Südost und Ilversgehofen. Hier wurden über die letzten zwei Jahre hinweg lokale Strukturen gestärkt, um demokratiegefährdenden Konflikten und rechtsextremen Aktivitäten wirkungsvoll zu begegnen.

„Es ging darum, Hindernisse in der bisherigen Konfliktbearbeitung zu erkennen und zu überwinden,“ erläutert Miriam Becker vom Erfurter Aktionsbündnis. Zusätzlich war es ein Anliegen des Projekts, die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und engagierten Akteuren der Stadtgesellschaft zu fördern und langfristig stabile Bearbeitungsstrukturen aufzubauen.

Erfolgreiche Vernetzung und Ausbildung von Konfliktmanagern

Eine der ersten Maßnahmen des Projekts war die Durchführung einer internen Konfliktanalyse für die Stadtteile Südost und Ilversgehofen. Auf dieser Grundlage begann die Ausbildung freiwilliger Konfliktmanagerinnen und Konfliktmanager in Erfurt, die künftig zur Prävention und Bearbeitung demokratiegefährdender Konflikte in den Stadtteilen beitragen sollen. „Das Steuerungsgremium, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener städtischer Dezernate sowie Akteuren aus Zivilgesellschaft und Demokratiebündnissen, war ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit“, erklärt Becker.

Die Vernetzung der zivilgesellschaftlichen Akteure wurde durch die Fördermittel der Partnerschaft für Demokratie (PfD) verstärkt, was auch die zuständige Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke als großen Erfolg bewertet: „Nach den schwierigen Jahren der Pandemie hat das Projekt sehr dazu beigetragen, die unterschiedlichen Akteure in Erfurt besser zu vernetzen und neue Unterstützerinnen und Unterstützer zu gewinnen.“

Handlungsempfehlungen für langfristige Konfliktprävention

Im Rahmen des Projekts überreichte die Steuerungsgruppe Handlungsempfehlungen an die Stadtverwaltung. Diese sollen dazu beitragen, den Umgang mit rechtsextremen Konflikten in der Stadt langfristig zu verbessern. Zu den zentralen Empfehlungen gehören die Entwicklung eines Einsatzkonzepts für die Konfliktmanagerinnen und Konfliktmanager, der Ausbau von Kompetenzen im Bereich Antidiskriminierung und Konfliktprävention sowie ein verbesserter Schutz zivilgesellschaftlicher Akteure.

Die Stadt Erfurt plant, aufgrund des großen Erfolgs des Modellprojekts, einen Antrag auf weitere Fördermittel beim Bund zu stellen, um die erarbeiteten Strukturen und Netzwerke nachhaltig zu etablieren.

Foto Stadtverwaltung Erfurt/Anja Schultz
BU: Die Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke übernahm die Empfehlungen aus den Händen von Miriam Becker und Caroline Morfeld (von links).

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