Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der bei Menschen ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen kann, wenn er unbehandelt bleibt. Doch obwohl die Erkrankung potenziell tödlich sein kann, tritt sie in Deutschland nur sehr selten auf. Besonders gefährdet sind bestimmte Personengruppen, die sich vor einer Infektion schützen sollten.
Was ist der Fuchsbandwurm?
Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist ein kleiner Parasit, der hauptsächlich Füchse befällt, aber auch in anderen Säugetieren wie Hunden und Marderhunden vorkommen kann. Dieser Wurm nistet sich im Dünndarm seines Wirts ein und produziert dort Eier, die über den Kot ausgeschieden werden. Gelangen diese Eier in die Umwelt, können sie von anderen Tieren und sogar Menschen aufgenommen werden.
Wie infizieren sich Menschen?
Menschen infizieren sich in der Regel durch das versehentliche Verschlucken der winzigen Eier, die in kontaminierter Erde, auf ungewaschenem Obst oder Gemüse oder auch an den Händen haften können. Sobald die Eier in den menschlichen Körper gelangen, entwickeln sie sich zu Larven und befallen vor allem die Leber, wo sie tumorartige Wucherungen verursachen können. Die Symptome einer Infektion sind oft unspezifisch und treten erst nach vielen Jahren auf, was die Diagnose erschwert.
Wer ist besonders gefährdet?
- Gartenbesitzer: Personen, die regelmäßig in ihrem Garten arbeiten, laufen Gefahr, mit den Eiern des Fuchsbandwurms in Kontakt zu kommen. Das Risiko besteht insbesondere, wenn sie mit Erde hantieren und dabei nicht auf ausreichende Hygiene achten.
- Hundebesitzer: Hunde, die gerne graben oder Mäuse jagen, können den Fuchsbandwurm aufnehmen und dann als Zwischenwirt dienen. Das bedeutet, dass auch Hundebesitzer einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, wenn sie nach dem Kontakt mit ihrem Tier keine gründliche Handhygiene betreiben.
- Sammler von Wildfrüchten und Pilzen: Auch wenn oft behauptet wird, dass das Sammeln von Beeren oder Pilzen ein Risiko darstellt, geben Experten hier teilweise Entwarnung. In der Praxis ist das Risiko, sich über wilde Früchte oder Pilze zu infizieren, sehr gering.
Wie kann man sich schützen?
Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, sollten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
- Hygiene: Nach der Arbeit im Garten oder dem Kontakt mit Tieren sollte man sich gründlich die Hände waschen.
- Lebensmittel gründlich waschen: Obst, Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten oder aus der Natur sollten vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden.
- Haustiere regelmäßig entwurmen: Hunde und Katzen sollten regelmäßig auf Parasiten untersucht und bei Bedarf entwurmt werden.
Fazit
Obwohl der Fuchsbandwurm potenziell gefährlich ist, kann man sich mit einfachen Maßnahmen gut schützen. Besonders Personen, die engen Kontakt zu potenziellen Trägern des Parasiten haben, sollten auf Hygiene achten und bei Verdacht frühzeitig einen Arzt konsultieren.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/fuchsbandwurm-100.html