Die fast tausend Jahre alte Wartburg, gelegen bei Eisenach, zählt zu den bedeutendsten historischen Stätten Deutschlands und gehört zum UNESCO-Welterbe.
Mit ihren reich verzierten Bauten und prächtigen Gemächern ist sie ein eindrucksvolles Zeugnis mittelalterlicher und spätromanischer Baukunst. Doch nicht nur ihre Architektur macht die Wartburg einzigartig – sie ist auch ein Schauplatz, an dem deutsche Geschichte wie an kaum einem anderen Ort lebendig wird.
Die Wartburg spielte eine zentrale Rolle in vielen historischen Ereignissen. Vor etwa 800 Jahren lebte die Heilige Elisabeth von Thüringen auf der Burg, deren selbstlose Wohltätigkeit bis heute verehrt wird. Doch weitaus bekannter ist der Aufenthalt des Kirchenreformators Martin Luther. In den Jahren 1521 und 1522 fand er hier Zuflucht, nachdem er vom Kaiser geächtet wurde, und verbrachte seine Zeit als „Junker Jörg“ versteckt auf der Wartburg. In nur elf Wochen übersetzte er das Neue Testament der Bibel aus dem griechischen Urtext – ein Werk, das nicht nur die Reformation, sondern auch die deutsche Schriftsprache prägte.
Die Wartburg zog im Laufe der Jahrhunderte weitere große Persönlichkeiten an. Johann Wolfgang von Goethe war von der Geschichte und Atmosphäre der Burg so fasziniert, dass er sie ab 1777 mehrfach besuchte. 300 Jahre nach Luthers Thesenanschlag an die Schlosskirche von Wittenberg fand 1817 das erste Wartburgfest statt, ein prägendes Ereignis für die deutsche Nationalbewegung.
Heute gilt die Wartburg als nationales Denkmal und bietet ihren Besuchern die Möglichkeit, die Geschichte Deutschlands hautnah zu erleben. Sie ist ein einzigartiger Schauplatz, an dem Vergangenheit und Gegenwart auf beeindruckende Weise miteinander verschmelzen.
Planen Sie Ihren Besuch
Erleben Sie die faszinierende Geschichte der Wartburg selbst. Weitere Informationen und aktuelle Besuchszeiten finden Sie auf der offiziellen Webseite: Wartburg Eisenach.
Foto: eisenach.info